Dienstag, 23. Oktober 2012

DDR Jägerschnitzel an Penne Rigate und Tomatensoße

Welch ein Ostdeutscher kennt es nicht, das Jägerschnitzel aus DDR-Zeiten? Damals als Ersatz für teures Schweine- oder Kalbsfleisch gedacht, wurde es entweder mit Pilzen und Spätzle oder Nudeln an Tomatensauce serviert. 
Doch das einzigartige Gericht hat sich bis heute hartnäckig in Deutschlands Speisekarten gehalten - und das zurecht! Wie Sie in wenigen Schritten ein leckeres Jägerschnitzel an Penne Rigate und Tomatensauce zubereiten, lesen Sie hier.
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YouTube-Videoanleitung
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Zutaten

  • Jagdwurst (in Scheiben)
  • Mehl
  • Ein Ei
  • Paniermehl
  • Penne Rigate oder andere Nudeln
  • Tomatensauce (in Pulverform)
  • Gewürze
Für das DDR-Jägerschnitzel muss zunächst die Jagdwurst, die in den meisten Metzgereien bereits in Scheibenform verkauft wird, paniert werden. Dazu werden Mehl, Paniermehl und ein Ei in jeweils eine flache Schüssel gegeben.Das Ei muss dazu kräftig verrührt werden um Eigelb und Eiweiß gleichmäßig zu vermischen. 
Nun können die Fleischscheiben paniert werden. Drücken Sie die Jagdwurst nacheinander in Mehl, Ei und Paniermehl um eine gleichmäßige Panade zu erhalten. Die Ränder sollten hierbei natürlich nicht vergessen werden. Schließlich können die panierten Jagdwurstscheiben in eine Pfanne gegeben werden und auf niedriger Stufe gebraten werden.
Im nächsten Schritt werden die Nudeln aufgesetzt. Penne Rigate benötigen in der Regel weniger als zehn Minuten Garzeit, weshalb sie parallel zu den Fleischscheiben gekocht werden können. Dazu werden sie ganz einfach zusammen mit einer Prise Salz und auf Wunsch ein wenig Öl in einen Topf mit kochendem Wasser gegeben. Ebenfalls auf niedriger Stufe und mit einem Deckel zugedeckt, können die Nudeln nun Garen, während die Tomatensauce bereits zubereitet werden kann.
Hierzu wird zunächst die Sauce nach Anleitung auf der Verpackung zubereitet. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das Pulver meist in kaltes Wasser eingerührt werden muss, da sich sonst schnell Klumpen bilden können. Verfeinert wird die Tomatensoße dann noch mit einer Prise Salz und Pfeffer. Optional kann noch Tomatenketchup, ein Schuss Sahne oder auch ein wenig Butter beigefügt werden, um den Geschmack abzurunden.
Zuletzt müssen nurnoch Jägerschnitzel, Nudeln und Tomatensauce auf einen Teller gegeben werden und schon kann die DDR-Spezialität genossen werden.

Montag, 22. Oktober 2012

Selbstgemachte Marzipan-Pralinen

Für Schokoladen- und Marzipanliebhaber haben wir heute ein leckeres, einfaches und schnelles Rezept: Marzipan-Pralinen zum Selbermachen. Zum Verschenken oder selber essen super geeignet, bereiten sie jedem Pralinenliebhaber eine Freude.


    Zutaten:

  • Kuvertüre (vollmilch, zartbitter oder weiß)
  • Marzipan-Rohmasse
  • Dekostreusel
Zunächst muss die Schokolade geschmolzen werden. Am einfachsten funktioniert dies, indem man die Kouvertüre in kleine Stücke zerbricht und in einen Gefrierbeutel gibt. Dieser kommt dann in eine Plastikschüssel, die wiederum in einen Topf mit warmem Wasser gegeben wird. Dabei sollte möglichst darauf geachtet werden, dass das Wasser nicht zu heiß wird, da die Schokolade sonst ihre Konsistenz verändert und sich Flocken bilden. Deshalb sollte die Temperatur des Wassers stets nicht mehr als 36 Grad betragen.
Geschenkidee: verzierte Marzipan-Pralinen
 in Herzform
Nach dem Schmelzen kann dann eine kleine Ecke des Gefrierbeutels abgeschnitten werden, um die Schokolade in die Pralinenförmchen zu füllen. Dazu ist der Beutel ganz einfach wie eine Spritztüte zu verwenden. Zunächst wird damit der Boden der Förmchen zu bedeckt. Dann wird die Marzipan-Rohmasse in kleine Vierecke geschnitten und jeweils in die Förmchen gegeben. Mit Schokolade anschließend völlig aufgefüllt, sind die Pralinen fast bereit zum Auskühlen. Denn um Luftblasen aus den Marzipan-Pralinen zu entfernen, sollte zuvor die Form mehrmals auf den Tisch geklopft werden. Zuletzt kann die Form für etwa eine Stunde in den Kühlschrank gegeben werden, bis sie völlig ausgekühlt und -gehärtet ist.
Abschließend können die Pralinen noch mit Dekostreuseln oder ähnlichem verziert werden (siehe Bild).

Freitag, 19. Oktober 2012

Ein besonderes Geschenk: selbstgemachte Hochzeitstorte

Oft geht das große Grübeln los, wenn es mal wieder ein originelles und zugleich persönliches Geschenk sein soll. So sieht es häufig auch bei Hochzeitsfeiern aus. Keiner weiß, was er schenken soll - Präsentkorb, Blumen oder besser ein bisschen was fürs Portemonnaie?
Dekorationsvorschlag einer Torte zur Goldenen Hochzeit
Dabei gibt es doch weitaus schönere und individuellere Ideen wie etwa eine selbstgemachte Hochzeitstorte. Denn mit viel Mühe gemacht, stellt sie ohnehin jedes gekaufte Geschenk in den Schatten.

Zwar ist der Aufwand und Schwierigkeitsgrad dieser ansehnlichen Köstlichkeit nicht zu unterschätzen, doch ist es das Endergebnis allemal wert. Lesen Sie hier, wie sich eine schöne und kreativ gestaltete Hochzeitstorte im Handumdrehen zubereiten lässt.


Erster Schritt: den Tortenboden backen

Für einen mehrstöckigen Kuchen wie eine Hochzeitstorte, die bis zum Anschneiden standfest und solide bleiben muss, sollte kein zu weicher Tortenboden gewählt werden. Nicht zu trocken, dennoch stabil und somit hervorragend geeignet, ist dafür ein Wiener Tortenboden. Er ist gerade für cremegefüllte Torten meist die beste Wahl. Wie Sie einen Wiener Tortenboden in nur wenigen Schritten zubereiten, lesen Sie hier.


Die Hochzeitstorte verzieren

Bei dem wohl zeitaufwändigsten, schwierigsten aber dennoch wichtigsten Schritt, erhält die selbstgemachte Hochzeitstorte ihr Äußeres. Der Kreativität kann hier freien Lauf gelassen werden. Doch einige Grundschritte empfehlen sich für fast jede Torte.
Einkleiden der Torte mit Fondant
Zunächst sollte eine gleichmäßige und gleichfarbige Grundlage für weitere Verzierungen geschaffen werden. Dazu beitet sich Fondant an. Im oben abgebildeten Bild wurde Marshmallowfondant genutzt, der sich ganz einfach selbst herstellen lässt. Dazu finden Sie hier eine einfache Youtube-Videoanleitung. Zudem braucht es noch weiteren Puderzucker um den Fondant auszurollen. 
Highlight: Brautpaarfigur in Gold
Bevor der Fondant jedoch auf die selbstgemachte Hochzeitstorte darf, sollte eine Schicht Ganache oder Buttercreme aufgetragen werden. Wie genau das funktioniert, zeigen wir in unserer YouTube-Videoanleitung. Danach kann der Fondant über die Torte gelegt und vorsichtig an den Seiten angedrückt werden. Hierbei sollte sehr behutsam vorgegangen werden, damit er nicht reißt und sich an den Seiten möglichst wenige Falten bilden. In der Regel lässt sich dies jedoch nicht vermeiden. Nach dem Einkleiden mit Fondant müssen daher noch eventuell entstandene Falten und Risse ausgebessert und glattgestrichen werden. Zum Verzieren der selbstgemachten Hochzeitstorte bietet sich eine Eiweißspritzglasur an. Diese sind in vielen großen Supermärkten als Pulver zum Anrühren erhältlich. Zusammen mit ein wenig Wasser und Puderzucker ist die Eiweißspritzglasur im Handumdrehen angerührt und mit Spritztüte und gewünschter Tülle auf die Torte aufgetragen. Wer kein Pulver verwenden möchte, kann auch Eiklar mit Wasser und Zucker aufschlagen. Dazu empfehlen wir etwa einen Esslöffel Wasser und 20g Zucker pro Eiklar. Eiklar und Wasser werden kurz schaumig gerührt, der Zucker zugegeben und das Ganze zu einem steifen Eischnee geschlagen. Ist dieser noch zu flüssig, kann auch noch Zucker hinzugegeben werden.
Zuletzt können noch andere Verzierungen wie z. B. die kleinen Herzchen und Blümchen im Bild aufgebracht werden. Auch eine Brautpaarfigur, das der selbstgemachten Hochzeitstorte den letzten Schliff verleiht, kann im Internet oder Backzubehörgeschäft für kleines Geld erworben werden.

Wiener Tortenboden

Eine gute Grundlage für cremegefüllte und mehrstöckige Torten bietet ein Wiener Tortenboden. Er schmeckt nicht nur saftig und aromatisch, sondern bleibt auch besonders lange frisch und stabil. Gerade für mehrstöckige Torten ist er daher sehr gut geeignet. Wie auch Sie Ihren eigenen Wiener Tortenboden backen und mit einer Creme füllen können, lesen Sie hier.
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Wiener Boden mit goldbrauner Kruste

YouTube-Videoanleitung
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Zutaten für den Wiener Boden

Springform 22 cm:

  • 6 Eier
  • 6 EL Wasser
  • 200 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 200 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 80 g Stärke
  • 60 g Butter

Springform 17 cm:

  • 3 Eier
  • 3 EL Wasser
  • 100 g Zucker
  • halbes Päckchen Vanillezucker
  • 100 g Mehl
  • halber Teelöffel Backpulver
  • 40 g Stärke
  • 30 g Butter

Springform 12cm:

  • 1-2 Eier
  • 2 EL Wasser
  • 75 g Zucker
  • 1 TL Vanillezucker (gehäuft)
  • 50 g Mehl
  • viertel Teelöffel Backpulver
  • 20 g Stärke
  • 15 g Butter
Zunächst sollte der Backofen auf 180°C vorgeheizt und die Springform mit Butter eingefettet werden. Danach kann bereits der Teig vorbereitet werden.
Fertig geschlagener Eischnee
Als erstes müssen dafür die Eier getrennt und das Eiklar in einer Rührschüssel aufgeschlagen werden. Kleine Teigreste oder ein Fettfilm in der Schüssel können allerdings dazu führen, dass das Eiklar sich nicht richtig aufschlagen lässt. Deshalb sollte die verwendete Rührschüssel sehr sauber und frei von Fettrückständen sein. Nach dem Aufschlagen kann nun der Zucker zugegeben werden. Mit dem Rührgerät oder Schneebesen muss das Ganze nun wiederum zu einem schaumigen Eischnee geschlagen werden, sodass sich Zucker und Eiweiß gut vermischen. Als Test kann die Schüssel nach dem Schlagen kurz umgedreht werden – bleibt der Eischnee in der Schüssel, ist er fertig geschlagen. Nun werden Mehl, Vanillezucker, Backpulver und Stärke kurz untergerührt. Zuletzt müssen nurnoch Eigelb und Butter in geschmolzener Form zugegeben und verrührt werden. Nun ergibt der Teig des Wiener Bodens eine cremig-luftige Masse, die in die vorgefettete Springform gefüllt und für etwa 20 bis 40 Minuten (je nach Größe der Springform) gebacken werden muss.


Stäbchenprobe beim Backen

Erster Indikator für einen durchgebackenen Wiener Boden ist eine goldbraune Kruste. Doch ob der Teig wirklich schon durch ist, wird am besten mit einer langen Nadel (z.B. mit einer Rouladennadel) überprüft.
Ist die Nadel nach dem Hereinstechen in die Mitte des Kuchens noch sauber, kann der Wiener Tortenboden aus dem Ofen. Klebt jedoch noch Teig daran, braucht der Boden noch ein wenig mehr Backzeit.
Nachdem der Wiener Boden aus dem Ofen genommen wurde, sollte er zunächst auf Raumtemperatur abkühlen. Danach sollte er – damit er nicht austrocknet samt Springform und mit Alufolie bedeckt – für eine Nacht oder einen Tag kalt gestellt werden.


Den Boden schneiden und füllen

Nachdem der Teig genügend Zeit zum Ruhen hatte, ist der Wiener Boden etwas weicher als direkt nach dem Backen. Das Schneiden gestaltet sich daher weitaus einfacher und liefert gleichmäßigere Ergebnisse. Mit einem langen Messer sollte dazu zunächst die Oberseite des Kuchens glattgeschnitten werden. Die oberste, durch das Aufgehen des Bodens gekrümmte, Schicht wird dazu abgetrennt. Kleiner Tipp: Dreht man den Kuchen nach diesem Schritt um, ist die Oberseite weitaus ebener und gleichmäßiger. Nun kann der Boden je nach Belieben noch in zwei bis drei Schichten aufgeteilt werden. Zwischen diese kann nun nach Belieben und Geschmack z.B. eine Schoko-, Butter- oder Käsecreme gefüllt werden.